Freiheitsindex Deutschland 2017
Pressekonferenz im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin, 12. September 2017, 10.00 Uhr
Präsentation der Ergebnisse und Vorstellung der Publikation „Freiheitsindex 2017“ mit:
Prof. Dr. Ulrike Ackermann (John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung);
Dr. Thomas Roessing (mct Medienagentur) und
Dr. Thomas Petersen (Institut für Demoskopie Allensbach)
- „Freiheitsindex Deutschland“ im Jahr 2017 auf + 2,7 gestiegen (höchster Wert seit 2011 auf einer Skala von -50 bis +50)
- Gesellschaftliche Wertschätzung der Freiheit nimmt zu
- Subjektives Freiheitsgefühl steigt weiter
- Bürger misstrauen Akteuren der Leistungseliten von Politik, Wirtschaft und Medien
- Wiedererstarken des Vertrauens in die demokratischen Institutionen
- Verschiebung des Bedrohungsgefühls – Bürger wünschen sich wehrhafte Demokratie
Die Wertschätzung der Freiheit in Deutschland hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, es ist der höchste Wert seit seiner Messung 2011. Das hat das John Stuart Mill für Freiheitsforschung (Prof. Dr. Ulrike Ackermann) als Ergebnis des „Freiheitsindex Deutschland“ für das Jahr 2017 ermittelt. In Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und dem Medieninstitut MCT Dortmund wurden eine repräsentative Befragung der Bevölkerung (1.457 Personen) und eine quantitative Medieninhaltsanalyse (1.869 Presseartikeln) überregionaler Printmedien durchgeführt. Die Ergebnisse unserer Untersuchung und längerfristige Trends präsentieren wir am 12. September, 10 Uhr in den Räumen der Bundespressekonferenz in Berlin. Das Buch liegt mit weiteren Beiträgen zum Schwerpunktthema Populismus vor.
Auf einer Skala von -50 bis +50 ist der für 2017 aus den Ergebnissen von Befragung und Inhaltsanalyse errechnete Freiheitsindex auf + 2,7 gestiegen. Die gesellschaftliche Wertschätzung der Freiheit steigt. Auch beim subjektiven Freiheitsgefühl der Bürger setzt sich der kontinuierliche Trend zur Steigerung fort. Beim diesjährigen Schwerpunktthema »Populistische Herausforderungen der Demokratie« wurde untersucht, wie stark die Demokratie, ihre Institutionen und Prozeduren angesichts des an- bzw. abschwellenden Populismus in der Bevölkerung verankert sind, ob und welches Vertrauen die Volksparteien genießen und was sich gegen sie regt. Der Freiheitsindex 2017 belegt eindrücklich das mangelnde Vertrauen der Bürger in die Akteure der Leistungseliten von Politik, Wirtschaft und Medien. Dem Prinzip der Repräsentation begegnen sie mit Skepsis. Doch der Höhepunkt der Institutionen- und Politikverachtung ist überschritten. Neben der generellen Zunahme der Wertschätzung der Freiheit hat sich die Stimmungslage der Bevölkerung nach europäischer Schuldenkrise und Migrationskrise normalisiert. Der Index zeigt ein Wiedererstarken des Vertrauens in die demokratischen Institutionen und den Bedeutungsverlust populistischer Bewegungen und Parteien. Die Bürger wünschen sich angesichts anhaltender Bedrohungen der Freiheit eine wehrhafte Demokratie.
Laden Sie sich hier das Ergebnisdossier des Freiheitsindex 2017 als PDF-Dokument herunter:
Ergebnisdossier Freiheitsindex 2017, Schwerpunkt »Populistische Herausforderungen der Demokratie« (PDF)
Ulrike Ackermann (Hg.)
Freiheitsindex Deutschland 2017
des John Stuart Mill Instituts
für Freiheitsforschung
Schwerpunkt
Populistische Herausforderungen der Demokratie
96 Seiten, broschiert
Buchausgabe: 14,80 Euro
ISBN 978-3-941743-69-4
E-Book (PDF): 9,80 Euro
Frankfurt am Main 2017
Verlag Humanities Online
Grundlagen des »Freiheitsindexes Deutschland« sind einerseits eine repräsentative Befragung von 1.457 Personen, andererseits eine umfangreiche Auswertung von 1.869 Presseartikeln. Gefragt wird vor allem nach der gesellschaftlichen Wertschätzung der Freiheit im Wettbewerb mit anderen Werten, wie z.B. Gleichheit,
Sicherheit oder Gerechtigkeit. Ein weiterer Fokus der Umfrage liegt auf dem subjektiven Freiheitsempfinden der Bevölkerung. Die quantitative Inhaltsanalyse, die ebenfalls in die Berechnung des Indexwertes einfließt, untersucht zudem den Stellenwert der Freiheit in den Printmedien.
Beim diesjährigen Schwerpunktthema »Populistische Herausforderungen der Demokratie« wurde untersucht, wie stark die Demokratie, ihre Institutionen und Prozeduren angesichts des anbzw. abschwellenden Populismus in der Bevölkerung verankert sind, ob und welches Vertrauen die Volksparteien genießen und was sich gegen sie regt. Der Freiheitsindex 2017 belegt eindrücklich das mangelnde Vertrauen der Bürger in die Leistungseliten von Politik, Wirtschaft und Medien, zeigt aber auch ein Wiedererstarken des Vertrauens in die demokratischen Institutionen und den Bedeutungsverlust populistischer Bewegungen und Parteien.
Inhalt
Ulrike Ackermann
Einleitung »Freiheitsindex Deutschland 2017« 7
Freiheitsindex Deutschland 2017
Thomas Petersen und Thomas Roessing Freiheitstrends
und die Bildung des »Freiheitsindexes Deutschland 2017« 15
Thomas Roessing
Freiheit 2017: Analyse deutscher Leitmedien 31
Schwerpunkt:
Populistische Herausforderungen der Demokratie
Thomas Petersen
Spätblüte des Populismus 49
Ulrike Ackermann
Die Demokratie und ihre populistischen Versuchungen 77
Die Autoren 93