Freiheitsindex Deutschland 2014

Freiheitsindex 2014

Ulrike Ackermann (Hg.)
Freiheitsindex Deutschland 2014
des John Stuart Mill Instituts
für Freiheitsforschung
Schwerpunkt
Digitale Revolution

164 Seiten, broschiert
Buchausgabe: 19,80 Euro
ISBN 978-3-941743-45-8
E-Book (PDF): 9,80 Euro

Frankfurt am Main 2014
Verlag Humanities Online

Der Freiheitsindex geht von zwei klar fokussierten Forschungsfragen aus: Was halten die Deutschen von der Freiheit? Und: Wie berichten vergleichend dazu die Medien? Auch für das Jahr 2014 gibt das inzwischen seit mehreren Jahren wissenschaftlich erprobte Messinstrument »Freiheitsindex Deutschland« empirisch fundierte Antworten hierauf: Auf einer Skala von -50 bis +50 liegt der Zahlenwert des Indexes bei -7,0. Somit befindet sich die Freiheit erneut gegenüber konkurrierenden Werten wie Gleichheit, Gerechtigkeit oder Sicherheit im Hintertreffen.

Internet, Datenklau, Google, Amazon, Vorratsdatenspeicherung, NSA oder Big Data waren 2014 wichtige Themen der gesellschaftlichen Debatte um die Freiheit und werden dies wohl auch noch auf lange Sicht bleiben. Infolge des rasant fortschreitenden digitalen Wandels bildet der Umgang von Bevölkerung, Politik und Medien mit Fragen des Internets und des Datenschutzes den zusätzlichen Schwerpunkt des diesjährigen Freiheitsindexes. Gestützt auf repräsentative Befragungen und Inhaltsanalysen wird Aufschluss gegeben über die gegenwärtigen Debatten um das Internet, den Datenschutz und die gesellschaftlichen Folgen der Digitalen Revolution.

Inhalt

Klaus Hekking
Grußwort 7

Ulrike Ackermann
Einleitung 9

Thomas Petersen und Thomas Roessing
Freiheitstrends und die Bildung des »Freiheitsindexes Deutschland 2014« 15

Thomas Roessing und Vanessa Zauner
2011 bis 2014: Freiheit in den deutschen Leitmedien 29

Ulrike Ackermann
Die Digitale Revolution – eine Herausforderung für die Freiheit 47

Thomas Petersen
Die digitalen Bedrohungen der Freiheit 63

Thomas Roessing
NSA, Big Data und die Freiheit der Online-Kommunikation 91

Hans Jörg Schmidt
»Freiheit im Internet«. Ein Beitrag zur Verwendung des Arguments der Freiheit im Diskurs deutscher Printmedien über das Internet 107

Max-Otto Baumann
Datenschutz durch Medienkompetenz? Eine politische Behauptung auf dem Prüfstand 119

Teresa K. Naab und Helmut Scherer
Medienmeinungen zur Meinungs- und Medienfreiheit. Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Argumentationsmuster in Kommentaren überregionaler Tageszeitungen 137

Zu den Autoren 159

Medienreaktionen

„Wie steht es um die Freiheit in Deutschland? Schlecht, glaubt man dem gerade erhobenen Freiheitsindex. Auf minus sieben soll der gesunken sein. Was bedeutet das? Der Freiheitsindex setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer Umfrage und einer Analyse von Medieninhalten. Vor allem diese letzte scheint es zu sein, die den Index ins Negative drückt, denn in den Printmedien, so die Forscher, werde Freiheit überwiegend als etwas Bedrohtes, Umkämpftes dargestellt.“
ARD/Das Erste

„Das John Stuart Mill Institut hat jetzt wieder seinen ‚Freiheitsindex‘ ermittelt, und ein Teilresultat ist dabei erfreulich: Die Neigung der Deutschen, Verbote zu fordern, ist geringer als in den Jahren zuvor. Es sei an die Maxime erinnert, die der Namensgeber des Instituts einst ausgab, der Philosoph John Stuart Mill: Es gibt nur eine Rechtfertigung für eine Gesellschaft, die Freiheit des Einzelnen einzuschränken – wenn sie damit schaden von anderen abwendet.Entscheidend ist, losgelöst von den eigenen Interessen die Freiheit zu verteidigen.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Die Freiheit in Deutschland steht unter Druck“, erklärte die Politikwissenschaftlerin Ulrike Ackermann im Deutschlandfunk. Der Wert der Sicherheit – also einen fürsorglichen Staat zu haben – werde immer noch höher geschätzt als der Wert der Freiheit.“
Deutschlandfunk

„Die meisten Deutschen nutzen das Internet regelmäßig – und verfolgen die digitale Revolution dennoch mit erheblichem Misstrauen. Denn dem Staat und mehr noch der privaten Wirtschaft trauen die Bürger einen Missbrauch der Daten zu. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag des John -Stuart-Mill-Instituts der SRH-Hochschule Heidelberg durchgeführt hat.“
Die Welt

„Die Berliner Mauer ist vor 25 Jahren gefallen. Kulturelle Prägungen ändern sich jedoch nicht von heute auf morgen. Viel war nach der Wende deshalb in Deutschland von der «Mauer in den Köpfen» die Rede, um unterschiedliche Werthaltungen in den alten und neuen Bundesländern zu beschreiben. Doch diese haben sich in den letzten Jahren rasch angenähert – und zwar in dem Sinne, dass der Stellenwert von Eigenverantwortung und Freiheit in Ostdeutschland zugenommen hat. Dies geht aus einer jährlich wiederholten Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für das John-Stuart-Mill-Institut hervor.“
Neue Zürcher Zeitung

„Dass die Staatsmacht auf der Straße die Personalien von Bürgern kontrolliert, die „verdächtig aussehen“, würden 20 Prozent hinnehmen. Und knapp ein Viertel der Bevölkerung findet, der Staat dürfe die Todesstrafe für Schwerverbrecher einführen, um seine Bürger besser zu schützen. Doch die Vorratsdatenspeicherung ist als Mittel offenbar verpönt. Das geht aus dem Freiheitsindex 2014 hervor, den das John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung jetzt vorgelegt hat. „Wie halten es die Deutschen mit der Freiheit?“ ist die Grundfrage, die der Bericht seit vier Jahren zu beantworten versucht. Das Papier basiert unter anderem auf einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage durch das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD). In diesem Jahr ging es vor allem darum, wie sich das Freiheitsverständnis der Bürger im Zuge der digitalen Revolution verändert – also welche Haltung die Deutschen zur Balance zwischen Freiheit und Sicherheit im Internet haben.“
Spiegel online

„Den Menschen in Deutschland ist ihre Freiheit wichtig. Sehr wichtig. So wichtig, dass laut dem Freiheitsindex 2014 in Deutschland die Todesstrafe mehr Fans hat als die Vorratsdatenspeicherung. Wundert uns das? Nein, überhaupt nicht, meint unser Kolumnist John Doyle.“
WDR

„Seit der NSA-Affäre dürfte den meisten klar sein: Internetkommunikation ist längst nicht mehr sicher. Wer bei Facebook private Nachrichten verschickt, Mails versendet, etwas bei Amazon bestellt oder telefoniert, sollte sich bewusst sein – die Kommunikation ist einsehbar. Das verändert den Blick der Bürger auf den Datenschutz. Mittlerweile findet es nur jeder zehnte Bundesbürger in Ordnung, wenn Telefon- und Internetverbindungen über Monate gespeichert werden. Viel tiefere Eingriffe in die Freiheit, wie flächendeckende Gentests an allen Bürgern oder Terrorverdächtige ohne Beweise zu inhaftieren, erscheint mehr als doppelt so vielen angemessen. Das geht aus dem „Freiheitsindex Deutschland 2014“ hervor. Den erstellt das John Stuart Mill Institut seit 2011 gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie Allensbach und dem Institut für Publizistik der Universität Mainz.“
Wirtschaftswoche

„Google, Amazon, Ebay auf einer Stufe mit dem internationalen Terrorismus? Das klingt so hart, wie es – verkürzt gesagt – den Tatsachen entspricht: Dass Unternehmen persönliche Daten an andere Firmen oder an Staaten weitergeben, stellt für die Deutschen eine ebenso große Bedrohung für die Freiheit dar, wie die Bedrohung durch den Terrorismus. Zu diesem Ergebnis kommt die gerade vorgestellte Freiheitsstudie des John Stuart Mill Instituts an der SRH Hochschule Heidelberg.“
Der Tagesspiegel

„Seit Jahren erstellt das Heidelberger „John Stuart Mill Institut“ seinen „Freiheitsindex“ und stellt dort fest, welcher Wert der Freiheit in der Gesellschaft zugemessen wird. Geschäftsführer Hans Jörg Schmidt spricht im Interview über die Erkenntnisse und den diesjährigen Schwerpunkt zur Freiheit im Internet.“
Rhein Neckar Zeitung

„Der Freiheitsindex des John Stuart-Mill-Instituts ist auf den bislang niedrigsten Wert gesunken. Hauptursache sind die untersuchten Medien, die immer öfter für Verbote und gegen Freiheit plädieren. Der Freiheitsindex, der seit 2011 erfaßt wird, sank auf den Wert von minus sieben. Im Vorjahr hatte er minus drei betragen. Diese Zahl auf einer Skala von plus 50 bis minus 50 mißt die Bedeutung, die der Freiheit beigemessen wird. Wesentliche Werkzeuge sind Meinungsumfragen unter den Deutschen und Untersuchungen von Artikel in den Zeitungen Welt, FAZ, Süddeutsche Zeitung und im Magazin Der Spiegel.“
jungefreiheit

„Bürgerrechtler und Datenschützer zitieren häufig den amerikanischen Staatsmann Benjamin Franklin. „Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“, soll dieser schon im 18. Jahrhundert gewarnt haben. Dass seine mahnenden Worte in der Gegenwart noch immer aktuell sind, zeigt der aktuelle Freiheitsindex, den das John-Stuart-Mill-Institut für Freiheitsforschung gestern vorgestellt hat.“
Mannheimer Morgen