Hambacher Freiheitskongress

Kongress für Kulturelle Freiheit

Europäisches Forum


Veranstaltungen/Projekte
   




mit Wilhelm Krull, Wolf Schmidt


3. Podium mit Herta Müller, Adam Michnik, Maarten Brands und Klaus Harpprecht


3. Podium mit Herta Müller, Adam Michnik, Maarten Brands und Klaus Harpprecht


1. Podium mit Kazimierz Woycicki, Jacques Rupnik, Ulrike Ackermann, Klaus Bade, Jiri Grusa

Das Europäische Forum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

2002 bis 2003 gründete und leitete Ulrike Ackermann das Europäische Forum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Wer will heute Europa „machen“? Die schleppende Osterweiterung und die Debatten über die Vertiefung und Erweiterung der Europäischen Union provozieren Unmut und Skepsis bei den Bürgern gegenüber dem einst euphorisch proklamierten Projekt eines vereinigten Europas. Von einem Gründergeist nach 1989 kann erst recht nicht die Rede sein. Debattiert wird vornehmlich im engen Rahmen der jeweils nationalen Öffentlichkeit, der politischen Eliten und auf europapolitischen Fachtagungen; realpolitische Zwänge und Verfahrensfragen stehen dabei im Vordergrund. Mehr als 10 Jahre nach dem Verschwinden des Eisernen Vorhangs scheint zudem die Spaltung zwischen Ost- und Westeuropa immer noch nicht überwunden zu sein. Eine tatsächlich europäische Öffentlichkeit, die mutig die Grenzen nationaler Blickwinkel überschreitet, gibt es nicht. Diesem misslichen Zustand möchte das Europäische Forum zu Leibe rücken. Viermal im Jahr werden hier in öffentlichen Podiumsdebatten Intellektuelle, Schriftsteller, Wissenschaftler und Politiker aus unterschiedlichen europäischen Ländern Probleme des gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Einigungsprozesses aufgreifen, die aus der langen Phase der Spaltung Europas resultieren. Das Forum will die in Aussicht gestellte Osterweiterung mental und intellektuell vorantreiben. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Weimarer Dreieck: Frankreich, Deutschland und Polen. Im Forumskomitee sind Persönlichkeiten aus Deutschland, Frankreich, Polen, Holland und Italien versammelt, die nach dem Rotationsprinzip mit jeweils neuen Gästen die Podiumsdiskussionen bestreiten werden. Ziel ist dabei die Vernetzung europäischer Zeitgenossen im Transfer zwischen Wissenschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft . Ein längerfristig angelegter interdisziplinärer, multilateraler Diskussions- und Arbeitszusammenhang wird entstehen, in dem sich die Beteiligten jenseits ihrer institutionellen oder nationalen Sachzwänge im Einigungsprozess auseinandersetzen. Die Entmythologisierung der eigenen nationalen Geschichte und Selbstbilder ist Voraussetzung für ein europäisches Gedächtnis, das die über 1989 hinaus währende Aufspaltung der Erinnerung überwinden will. Vor dem Hintergrund der totalitären Erfahrungen des letzten Jahrhunderts, der Diktaturen, Kriege und Vertreibungen auf dem europäischen Kontinent, ist dies eine zugunsten der Gegenwart und Zukunft tätige Erinnerungsarbeit, die den Herausforderungen des europäischen Einigungsprozesses vorbehaltlos und streitlustig begegnet. Damit will das Forum einen Beitrag zur Entstehung einer europäischen Öffentlichkeit leisten.

   
   
   
   

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