Ian Buruma, Ralf Dahrendorf, Péter Esterházy, Necla Kelek, Péter Nádas, Wolfgang Sofsky, André Glucksmann oder Oksana Zabuzhko. Sie alle verteidigen in dieser Streitschrift die Bedeutung der Freiheit als Grundwert des Zusammenlebens in Zeiten politischer Desorientierung.
"Welche Freiheit" versammelt internationale Beiträge von Zeitgenossen, die auf intellektueller und politischer Ebene die Selbstbesinnung auf die Freiheit vorantreiben. Dabei geht es auch um die Revitalisierung liberaler und antitotalitärer Denktraditionen, an die es sich angesichts der neuen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen in Ländern von Amerika bis Osteuropa lohnt, anzuknüpfen. Die Anthologie will dazu beitragen, Freiheit nicht nur als abstraktes Gut wahrzunehmen, das zuweilen Angst auslöst, sondern als große Errungenschaft und Lebenselexier.
Das Streben nach Freiheit, Individualisierung und die Suche nach dem persönlichen Glück werden in dieser Streitschrift stark gemacht. Es geht aber auch um die Befreiung des Freiheits-Diskurses aus seiner ökonomischen Verengung. Die von der Französischen Revolution und später der amerikanischen Verfassung postulierte Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz wurde im Laufe der Geschichte reduziert auf soziale Gleichheit. Tätige Staatsbürgerschaft als Voraussetzung funktionierender, demokratischer Gesellschaften beruht jedoch auf Eigenverantwortlichkeit und Freiheit.
Daran zu erinnern scheint notwendiger denn je, da spätestens seit dem 11. September 2001 nicht nur der westliche Kapitalismus zum Angriffsziel der Feinde der offenen Gesellschaft geworden ist, sondern das Selbstverständnis der westlichen Demokratien selbst, das in ihren verfaßten Rechten und Freiheiten gründet. Die freiheitlichen Werte und die daraus folgenden Lebensstile, die aus dem mühseligen Emanzipationsprozeß seit der Aufklärung resultieren, sind heute gegen totalitäre Verführungen zu verteidigen.
Ist im März 2007erschienen und zu bestellen bei:
Matthes & Seitz Berlin
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